Einheit 4 - Biblische Poesie
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Grundlagen biblischer Dichtung
Grundlagen biblischer Dichtung
In einer Zeit, in der nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten und kaum jemand Bücher im Privatbesitz hatte, wurde Dichtung als Hilfe für das Lernen geschätzt. Viele Dinge, die man für wichtig genug hielt, um sie in Erinnerung zu behalten, wurden in poetischer Form festgehalten.
Im alten Israel wurde Dichtung als Hilfe für das Lernen geschätzt.
Viele Dinge, die man für wichtig genug hielt, um sie in Erinnerung zu behalten, wurden in poetischer Form festgehalten.
Bildung war im alten Israel wichtig - einige Forscher sagen sogar, dass das einer der historische Gründe war, dass der Antisemitismus entstanden ist.
Einige Historiker argumentieren, dass die hohe Bildung und intellektuelle Tradition der Juden in vielen Gesellschaften zu Neid und Misstrauen führten. Im Mittelalter und in der Neuzeit waren Juden oft in Berufen tätig, die Bildung und intellektuelle Fähigkeiten erforderten, etwa im Handel, in der Medizin oder in der Finanzwirtschaft – teils weil ihnen andere Berufe verwehrt wurden. Dies führte zu negativen Stereotypen, etwa dem des „listigen“ oder „überlegenen“ Juden, was antisemitische Ressentiments verstärkte.
So wie es Menschen heute leichter fällt, Liedtexte (d. h. lyrische Gedichte) auswendig wiederzugeben als Sätze aus Büchern oder Reden, war es auch für die Israeliten relativ einfach, in Dichtung gefasste Inhalte auswendig zu lernen und im Gedächtnis zu behalten.
Deshalb wurden Prophetien gewöhnlich in poetischer Form weitergegeben. Die Menschen waren mit Poesie vertraut und konnten sich an diese Prophetien erinnern, weil sie ihnen noch in den Ohren klangen.
Zum Wesen der hebräischen Dichtung gehört, dass sie sich durch das Herz ❤️
an den Verstand 🧠 richtet – das heißt, ein Großteil der Sprache ist bewusst gefühlsbetont.
Parallelismus – Der Stilmittel der Wiederholung
Parallelismus – Der Stilmittel der Wiederholung
1. Vervollständigung [Synthetischer Parallelismus]
1. Vervollständigung [Synthetischer Parallelismus]
Der zweite Vers fügt dem ersten etwas hinzu, sodass der Sinn erweitert oder ergänzt wird:
Obadja 21
Befreier ziehen auf den Berg Zion,
um Gericht zu halten über das Bergland von Esau.
Und der Herr wird herrschen als König.
Psalm 23,1-2
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
Matthäus 10,40
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf;
und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat
Weitere Beispiele - Synthetischer Parallelismus
Weitere Beispiele - Synthetischer Parallelismus
📖 Jesaja 40,31
"Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt."
→ Jede Zeile verstärkt das Bild der göttlichen Erneuerung.
📖 Jeremia 17,7-8
"Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR ist. Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt."
→ Erste Zeile: Vertrauen auf Gott; zweite Zeile: Bild eines stabilen, versorgten Baumes.
📖 Amos 5,24
"Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach."
→ Zweite Zeile verstärkt das Bild der ersten.
📖 Psalm 92,13-14
"Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen."
→ Erst das Bild eines starken Baumes, dann die Erklärung, dass es sich um Fromme handelt.
📖 Psalm 119,11
"Ich habe dein Wort in meinem Herzen bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige."
→ Die zweite Zeile erklärt den Zweck der ersten.
📖 Matthäus 7,2
„Denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden,
und mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugemessen werden.“
→ Die zweite Zeile erklärt die erste näher.
📖 Römer 5,3-4
"Wir rühmen uns auch der Bedrängnisse; denn Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung."
→ Jede Stufe führt zur nächsten.
📖 Jakobus 1,15
"Wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod."
→ Ein schrittweiser Prozess von Versuchung zur Konsequenz.
2. Vertiefung [Synonymer Parallelismus]
2. Vertiefung [Synonymer Parallelismus]
Der zweite Vers wiederholt oder verstärkt den Sinn des ersten Verses:
Jesaja 44,22:
Ich fege deine Vergehen hinweg wie eine Wolke
und deine Sünden wie Nebel.
Psalm 103,10
Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden
und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.
Lukas 6,27
Liebet eure Feinde;
tut wohl denen, die euch hassen.
Weitere Beispiele - Synonymer Parallelismus
Weitere Beispiele - Synonymer Parallelismus
📖 Jesaja 1,3
"Ein Ochse kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt es nicht, mein Volk versteht es nicht."
→ Zwei Bilder für dasselbe Problem: Tiere erkennen ihren Herrn, aber Israel erkennt Gott nicht.
📖 Jeremia 9,22
"So spricht der HERR: Die Leichen der Menschen werden hingeworfen wie Kot auf dem Felde und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, und niemand wird sie aufheben."
→ "Wie Kot auf dem Felde" = "wie eine Garbe hinter dem Schnitter" (Bilder der Verwüstung).
📖 Hosea 6,3
"Lasst uns erkennen, ja, lasst uns dem HERRN nachjagen! Sein Aufgang ist so sicher wie die Morgenröte."
→ „Erkennen“ und „nachjagen“ drücken dieselbe Sehnsucht nach Gott aus.
📖 Psalm 19,2
"Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Firmament verkündigt das Werk seiner Hände."
→ "Himmel erzählen" entspricht "Firmament verkündigt", "Herrlichkeit Gottes" entspricht "Werk seiner Hände".
📖 Psalm 24,1
"Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner."
→ „Erde“ = „Erdkreis“, „was sie erfüllt“ = „ihre Bewohner“.
📖 Matthäus 7,7
„Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.“
→ Drei verschiedene Formulierungen mit derselben Bedeutung.
📖 Matthäus 5,12
"Freuet euch und jubelt; denn euer Lohn ist groß im Himmel."
→ „Freuet euch“ und „jubelt“ drücken die gleiche Freude aus.
📖 Johannes 15,20
"Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen."
→ Die zweite Zeile bestätigt und verstärkt die erste.
3. Gegenüberstellung [Antithetischer Parallelismus]
3. Gegenüberstellung [Antithetischer Parallelismus]
Der zweite Vers bildet einen Gegensatz zum ersten und unterstreicht dessen Inhalt durch den Kontrast:
Habakuk 2,4:
Siehe, der sich stolz und hochmütig macht,
dessen Seele nicht aufrecht ist in ihm,
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Psalm 30,6
Denn sein Zorn währt einen Augenblick,
aber seine Gnade währt lebenslang.
Römer 6,23
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod;
aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Weitere Beispiele - Antithetischer Parallelismus
Weitere Beispiele - Antithetischer Parallelismus
📖 Jesaja 5,20
“Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis machen, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!”
→ Klare Gegensätze: böse/gut, Finsternis/Licht, bitter/süß.
📖 Hesekiel 18,23
“Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tod des Gottlosen?, spricht der Herr HERR. Nicht vielmehr daran, dass er sich von seinen Wegen bekehrt und lebt?”
→ Tod vs. Leben als Kontrast.
📖 Malechi 3,18
“Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.”
→ Gerechter vs. Gottloser, Dienender vs. Nicht-Dienender.
📖 Psalm 1,6
"Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen vergeht."
→ Gerechte = Leben, Gottlose = Vergänglichkeit.
📖 Psalm 37,9
"Denn die Übeltäter werden ausgerottet; die aber auf den HERRN harren, werden das Land erben."
→ Übeltäter verlieren alles, die Frommen erhalten das Land.
📖 Matthäus 7,17
"Jeder gute Baum bringt gute Früchte; ein fauler Baum aber bringt schlechte Früchte."
→ Guter vs. fauler Baum, gute vs. schlechte Früchte.
📖 Matthäus 23,12
"Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht."
→ Umkehrung der Positionen.
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Die wiederholte Sprache fordert den Leser auf, langsamer zu werden und die Bedeutung aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, ähnlich wie bei einem Diamanten mit vielen Facetten.
STILFIGUREN IN DER BIBEL - Blatt
STILFIGUREN IN DER BIBEL - Blatt
Humor
Humor
Humor in biblischen Texten ist oft subtil und kann in verschiedenen Formen auftreten, von Ironie über Wortspiele bis hin zu übertriebenen Darstellungen. Die Bibel verwendet Humor, um bestimmte Wahrheiten zu vermitteln, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen oder auch eine tiefere Bedeutung aufzuzeigen. Hier sind einige Beispiele und Formen von Humor, die in der Bibel zu finden sind:
1. Ironie und Sarkasmus
1. Ironie und Sarkasmus
Manchmal wird Humor durch Ironie oder Sarkasmus verwendet, um die Absurdität bestimmter Situationen oder menschlicher Verhaltensweisen zu verdeutlichen.
📖 1. Könige 18,27
Als der Prophet Elia mit den Baalspriestern auf dem Berg Karmel wettet, dass ihr Gott Feuer vom Himmel senden kann, sagt er:
"Ruft lauter! Denn er ist ein Gott. Vielleicht ist er in Gedanken, oder er hat sich verlaufen, oder er ist auf einer Reise. Vielleicht schläft er und muss geweckt werden!"
→ Elia macht sich über die Baalspriester lustig, indem er ironisch vorschlägt, ihr Gott sei abgelenkt oder schlafe.
2. Übertreibung
2. Übertreibung
Übertreibungen sind eine häufige humorvolle Technik, die oft verwendet wird, um auf menschliche Schwächen oder die Unlogik bestimmter Verhaltensweisen hinzuweisen.
📖 Matthäus 7,3-5
"Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?"
→ Diese bildhafte Übertreibung macht die Unsinnigkeit klar, sich auf die Fehler anderer zu konzentrieren, während man die eigenen nicht erkennt.
3. Wortspiele
3. Wortspiele
Wortspiele sind eine subtile Form von Humor, die häufig in der Bibel vorkommen, insbesondere in den Originalsprachen.
📖 Johannes 3,3
Jesus spricht zu Nikodemus und sagt:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen."
Nikodemus versteht dies zunächst wortwörtlich und fragt: "Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?"
→ Das Wort „neu“ (griechisch „anothen“) kann sowohl „neu“ im zeitlichen Sinne als auch „von oben“ verstanden werden, was ein humorvolles Missverständnis zwischen den beiden hervorruft.
4. Göttliche oder menschliche Absurditäten
4. Göttliche oder menschliche Absurditäten
Die Bibel zeigt auch humorvolle Szenen, die auf den absurden oder paradoxen Aspekten menschlichen Lebens oder göttlicher Weisheit basieren.
📖 Jona 4,6-11
Gott lässt einen Rizinusbaum wachsen, um Jona Schatten zu spenden, und dann vertrocknen. Jona ist so verärgert, dass er lieber sterben würde, als ohne Schatten zu leben.
Gott fragt: "Hast du recht, zornig zu sein wegen des Rizinusbaums?"
→ Das Bild eines Propheten, der sich über einen Baum aufregt, während er eine ganze Stadt retten sollte, wirkt humorvoll und zeigt gleichzeitig die menschliche Neigung, sich über Kleinigkeiten aufzuregen.
5. Lustige Charaktere
5. Lustige Charaktere
Es gibt auch humorvolle Charaktere in der Bibel, die durch ihre Handlungen oder Aussagen für ein Lächeln sorgen können.
📖 Richter 3,21-22
Ehud, der Richter Israels, nutzt seine Linkshändigkeit, um den Moabiterkönig Eglon zu überlisten. Er versteckt ein Messer und tötet den übergewichtigen König, der daraufhin in seinem Palast bleibt, während seine Diener annehmen, dass er auf der Toilette ist.
→ Das Bild des übergewichtigen Königs und der unerwarteten Wendung wirkt fast komisch, obwohl die Geschichte eine ernste Botschaft über den Sieg über Feinde vermittelt.
1. Absurde Erwartungen
1. Absurde Erwartungen
In der Bibel gibt es humorvolle Situationen, in denen Gottes Eingreifen oder die Reaktionen der Menschen scheinbar absurd erscheinen.
📖 1. Samuel 5,1-4
Die Philister fangen die Bundeslade ein und stellen sie in den Tempel ihres Gottes Dagon. Doch am nächsten Morgen ist die Statue von Dagon umgefallen und liegt auf dem Boden. Sie stellen die Statue wieder auf, aber am nächsten Morgen ist sie wieder gefallen – dieses Mal ohne Kopf und Hände.
→ Das Bild einer götzendienerischen Statue, die vor dem Gott Israels umkippt, ist ein humorvolles Bild, das gleichzeitig die Macht Gottes betont.
2. Die Taube und die Sünde
2. Die Taube und die Sünde
Gott lässt die Tiere in Noahs Arche nach der Sintflut heraus, aber als Noah eine Taube aussendet, kommt sie mit einem frischen Olivenzweig zurück, was als Zeichen des Friedens interpretiert wird.
📖 Genesis 8,11
"Die Taube kam zu ihm am Abend, und siehe, ein frischer Olivenzweig war in ihrem Schnabel."
→ Das Bild einer Taube, die die Botschaft des Friedens bringt, wirkt im Vergleich zu den dramatischen Ereignissen der Flut fast wie ein humorvoller Moment der Erleichterung.
3. Gegensätzliche Charaktere und ihre Reaktionen
3. Gegensätzliche Charaktere und ihre Reaktionen
Die Bibel beschreibt auch humorvolle Szenen, wenn jemand völlig unerwartet reagiert.
📖 2. Könige 2,23-25
Der Prophet Elisa wird von einer Gruppe von Jugendlichen verspottet, die ihn „Kahlkopf“ nennen. Elisa ruft einen Bären herbei, der 42 von ihnen zerreißt.
→ Die übertriebene Reaktion eines Bären, der eine Gruppe von Kindern attackiert, erscheint fast surreal und wirkt humorvoll, wenn man die ganze Situation bedenkt.
4. Der Überraschungs-Besuch von Sarah
4. Der Überraschungs-Besuch von Sarah
Gottes Versprechen an Abraham und Sarah, dass sie einen Sohn bekommen werden, als sie schon sehr alt sind, führt zu einer humorvollen Szene, in der Sarah darüber lacht.
📖 Genesis 18,12-15
Sarah lacht, als sie hört, dass sie in ihrem hohen Alter ein Kind bekommen soll. Sie sagt: "Soll ich etwa noch solche Freude haben, nachdem ich alt geworden bin?"
→ Das Bild einer Frau, die angesichts der Unwahrscheinlichkeit eines solchen Wunders lacht, ist eine humorvolle Darstellung menschlicher Skepsis im Angesicht von Gottes Verheißungen.
5. Die Weisheit von Salomo
5. Die Weisheit von Salomo
Salomos Antwort auf die beiden Frauen, die um das gleiche Baby streiten, hat eine unerwartete Wendung, die humorvolle Züge trägt.
📖 1. Könige 3,16-28
Salomo schlägt vor, das Baby in zwei Hälften zu teilen, um die wahre Mutter zu identifizieren. Die echte Mutter erklärt sofort, dass sie lieber auf ihr Kind verzichten würde, um ihm das Leben zu retten.
→ Der Humor liegt hier in der überraschenden Wendung, dass eine solche „absurde“ Lösung zu der Entdeckung der Wahrheit führt.
6. Der Dialog zwischen Elia und den Baalspriestern
6. Der Dialog zwischen Elia und den Baalspriestern
Der Humor in der Geschichte von Elia und den Baalspriestern auf dem Berg Karmel ist ein weiteres Beispiel für Ironie und Spott.
📖 1. Könige 18,27
Als die Baalspriester verzweifelt versuchen, Feuer vom Himmel zu rufen, verspottet Elia sie mit den Worten:
"Ruft lauter! Denn er ist ein Gott. Vielleicht ist er in Gedanken, oder er hat sich verlaufen, oder er ist auf einer Reise. Vielleicht schläft er und muss geweckt werden!"
→ Elia macht sich humorvoll über den falschen Gott und seine Priester lustig, was die Absurdität ihrer Anbetung unterstreicht.
7. Der verzweifelte Befehl an Jona
7. Der verzweifelte Befehl an Jona
Die Geschichte von Jona und seiner misslungenen Flucht vor Gottes Auftrag hat auch humorvolle Elemente, insbesondere als er sich über das, was Gott tut, aufregt.
📖 Jona 4,6-11
Nach der Umkehr der Stadt Ninive und Gottes Gnade auf seine Prophezeiung hinweg, ist Jona sehr verärgert und sitzt im Schatten eines schnell wachsenden Rizinusbaums. Als der Baum durch einen Wurm zerstört wird, ist Jona noch mehr enttäuscht und fordert sogar den Tod.
→ Das Bild eines Propheten, der sich über einen Baum aufregt, während die ganze Stadt von der Vernichtung verschont wurde, wirkt humorvoll und absurd, spiegelt aber auch die menschliche Neigung wider, sich über Kleinigkeiten zu ärgern.
8. Der Spruch von Jesus über den Splitter und den Balken
8. Der Spruch von Jesus über den Splitter und den Balken
Jesus verwendet Humor, um die Heuchelei der Menschen aufzuzeigen.
📖 Matthäus 7,3-5
"Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?"
→ Das Bild eines Menschen mit einem riesigen Balken im Auge, der auf einen kleinen Splitter im Auge seines Bruders zeigt, ist eine humorvolle Übertreibung, die die Unlogik des Verhaltens unterstreicht.
Psalmen
Psalmen
Athanasius, der ägyptische Theologe und Bischof des vierten Jahrhunderts, betonte ihren besonderen Platz in der Bibel:
„Die meisten Schriften sprechen zu uns; die Psalmen sprechen für uns.“
Hier lernen wir wie wir zu Gott im Gebet kommen können.
Athanasius von Alexandria:
"Die Psalmen sind eine Schatzkammer des Glaubens und der Weisheit. Durch sie lernen wir, wie wir unsere Freude und unseren Schmerz vor Gott bringen können. Sie erinnern uns daran, dass Gott unsere Zuflucht ist und dass er uns in allen Situationen beisteht."
Inspiration
Inspiration
Diese Gegebenheit stellt uns vor ein hermeneutisches Problem, das in der Bibel einzigartig ist. Wie erhalten diese Worte, die zu Gott gesprochen wurden, die Funktion eines Wortes von Gott an uns? Da es keine Lehraussagen, Gebote oder Geschichten sind, die uns Gottes Geschichte nahe bringen, erfüllen sie nicht in erster Linie die Funktion, eine dogmatische oder moralische Lehre zu vermitteln. Sie sind jedoch nützlich, wenn man sie für diejenigen Zwecke verwendet, für die Gott sie inspiriert hat – als Hilfe, um uns selbst Gott gegenüber auszudrücken und Gottes Handeln zu betrachten. Die Psalmen sind deshalb sehr hilfreich für den Gläubigen, der in der Bibel Hilfe sucht, um Freude und Leid, Erfolg und Misserfolg, Hoffnung und Bedauern oder einfach Anbetung ausdrücken zu können.
Metapher
Metapher
Gott als Hirte und der Psalmist (und damit wir selbst) als sein Schaf.
Gottes Bereitschaft, für uns zu sorgen, indem er uns an den passenden Orten weiden lässt – das heißt alle unsere Bedürfnisse stillt –, uns großzügig beschützt und uns segnet.
Schafe nämlich wahrscheinlich die dümmsten Tiere sind, die je auf unserem Planeten herumliefen. Es ist also nicht so einfach, Schafe zu hüten.
Wir denken, dass diese häufige Analogie in der Bibel uns nicht gerade schmeicheln soll! Sie ist vielmehr eine ständige Erinnerung daran, wie sehr wir die liebevolle, gütige Fürsorge des guten Hirten brauchen.
Schwierigkeiten
Schwierigkeiten
durchgängig negativ ist (z. B. Psalm 88) und das Elend des Sprechenden auszudrücken scheint? Können wir ihn im Gottesdienst benutzen? Oder eignet er sich für den privaten Gebrauch?
Und wie steht es mit einem Psalm, der über die Geschichte Israels und über Gottes Segnungen für das Volk berichtet? Kann zum Beispiel ein moderner Christ in einer westlichen Kultur einen solchen Psalm wirklich nutzbringend anwenden? Oder ist er nur für Juden bestimmt?
Wie verhält es sich mit Psalmen, die das Werk des Messias vorhersagen? Wie mit solchen, die die Vorzüge der
Weisheit loben? Wie steht es mit Psalmen, die die Herrlichkeit der menschlichen Könige Israels erwähnen? Da heute nur sehr wenige Menschen in der Welt unter einem König leben, scheint es besonders schwierig, in dieser Art von Psalmen einen übertragbaren Sinn zu finden.
Und wie sollen wir schließlich mit dem Wunsch des Psalmisten umgehen, dass babylonische Kinder gegen die Felsen geschmettert werden sollen (137,8-9)?
Der dichterische Wortschatz ist absichtlich metaphorisch.
Der dichterische Wortschatz ist absichtlich metaphorisch.
Deshalb kommt es darauf an, die Absicht der Metapher zu ermitteln.
Im Buch der Psalmen hüpfen Berge wie Widder (114,4; besingen Gottes Gegenwart am Berg Sinai, wie in 2. Mose 19,16-25 berichtet!), Feinde tragen Schwerter zwischen ihren Lippen (59,8; wer hätte den stechenden Schmerz einer Verleumdung oder Lüge noch nicht zu spüren bekommen?)
Gott wird als Hirte, Festung, Schild oder Fels dargestellt.
Es ist daher unbedingt erforderlich, die Metaphern „hören“ zu lernen und ihre Bedeutung zu verstehen und von Zeit zu Zeit stehen zu bleiben, um über die Wahrheiten nachzudenken, die sie vermitteln, zum Beispiel Gottes unvorstellbarer Liebe zu jedem von uns.
Jeder Psalm ist als literarische Einheit in sich geschlossen. Die Psalmen sind immer in ihrer Ganzheit zu betrachten. Man darf sie nicht in einzelne Verse aufspalten oder sie – wie es oft bei den Sprüchen geschieht – sozusagen wie Perlen einer Kette behandeln, die einzeln und unabhängig von ihrer Beziehung zum Ganzen bewundert werden.
Jeder Psalm besitzt einen dynamischen Aufbau, in dem er seine Gedanken darlegt, entwickelt und zu einem gewissen Abschluss bringt. Lernen Sie es, beim Lesen eines Psalms diesem Fluss der Gedanken und dem inneren Gleichgewicht zu folgen. Jeder Psalm hat einen bestimmten Aufbau, durch den die Gedanken dargelegt, entwickelt und zu einem gewissen Abschluss gebracht werden. Dieser Aspekt erfordert besondere Beachtung. Aufgrund der literarischen Ganzheitlichkeit der Psalmen muss man darauf achten, einzelne Verse im Kontext des Psalms statt nur in ihrem eigenen Licht zu betrachten, und sie nicht so zu behandeln, als könnte man bei ihrer Auslegung auf den Kontext verzichten.
Lesen Sie beispielsweise Psalm 51,18: „Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; an Brandopfern hast du kein Gefallen.“
Aus dem Zusammenhang gerissen scheint dies anzudeuten, dass das Opfersystem keine wirkliche Bedeutung im ersten Bund hatte. Doch wie wäre dies mit der Aussage zu vereinbaren, die am Ende steht: „Dann hast du Freude an rechten Opfern, an Brandopfern und Ganzopfern, dann opfert man Stiere auf deinem Altar“ (V. 21)?
Exkurs: Merkmal von Klagepsalmen - RACHE
Exkurs: Merkmal von Klagepsalmen - RACHE
Es gibt einige Gefühle und Reaktionen, die typisch in den Klagenpsalmen zu lesen sind, die für uns manchmal ein wenig schräg klingen:
Die Racheaussagen
Sie versperren oft unseren Zugang zu den Psalmen.
Schon oft passiert, ich suche ein Psalm aus, um im Gottesdienst zum Vorlesen, und es gibt oft viele gute Psalmen, die aber plötzlich eine Rache Aussagen in sich bringen, und ich denke: Schön, diesen Vers lasse ich dann weg, denn die Leute werden auf falschen Gedanken kommen.
Wie z.Bs:
Psalm 139 (NLB)
2 Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es.
Du kennst alle meine Gedanken.
...
7 Wohin sollte ich fliehen vor deinem Geist,
und wo könnte ich deiner Gegenwart entrinnen?
8 Flöge ich hinauf in den Himmel, so bist du da;
stiege ich hinab ins Totenreich, so bist du auch da.
...
13 Du hast alles in mir geschaffen
und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.
14 Ich danke dir,
dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast!
Wunderbar sind deine Werke,
das weiß ich wohl.
...
16 Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war.
...
17 Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott!
Es sind unendlich viele.
...
19 Gott, wenn du doch nur die Gottlosen vernichten wolltest!
Fort mit euch aus meinem Leben, ihr Mörder!
20 Sie verhöhnen dich
und lehnen sich gegen dich auf.
21 Sollte ich die nicht hassen, HERR, die dich hassen,
und sollte ich die nicht verachten, die sich dir widersetzen?
22 Ja, ich hasse sie von ganzem Herzen,
denn deine Feinde sind auch meine Feinde.
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich und erkenne meine Gedanken.
24 Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe,
und führe mich den Weg zum ewigen Leben.
Psalm 143,10–12 (NLB)
10 Lehre mich, deinen Willen zu tun, denn du bist mein Gott.
Dein guter Geist führe mich auf einem sicheren Weg.
11 Um der Herrlichkeit deines Namens willen, HERR, rette mich.
Weil du ein gerechter Gott bist, befreie mich aus dieser Not.
12 Hab Erbarmen mit mir und vernichte meine Feinde
und töte alle meine Gegner, denn dir diene ich.
oder
Psalm 28,3–7 (NLB)
3 Verurteile mich nicht zusammen mit den Gottlosen
und mit denen, die Böses tun,
die freundlich mit ihren Nachbarn reden,
aber nur Böses in ihrem Herzen haben.
4 Gib ihnen die Strafe, die sie verdienen,
und bestrafe sie für ihre bösen Taten!
Bestrafe sie für das, was sie getan haben!
Lass sie das spüren, was sie anderen angetan haben.
5 Sie achten nicht auf das, was der HERR getan
und was er erschaffen hat.
Deshalb wird er sie zerstören und nicht wieder aufrichten.
6 Lobt den HERRN,
weil er meinen Hilferuf erhört hat.
7 Der HERR ist meine Stärke und beschützt mich.
Ich habe von ganzem Herzen auf ihn vertraut und er hat mir geholfen.
Darum freue ich mich und danke ihm mit meinem Lied.
Diese Psalmen sind schwierig zu handeln, besondern wenn wir die starken Aussagen Jesu im Ohr haben: “Lieb eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen”
Erstaunlich, dass sie eigentlich für die alten Hebräer, diese Rachenaussagen auch "fremd” klingeln sollen. Denn diese Aufforderungen Jesu, stammen eigentlich aus dem Alten Testament:
Levitikus 19,17–18 (LU)
17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst. 18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.
Exodus 23,4 (NLB)
4 Wenn ihr das Rind oder den Esel eures Feindes umherirren seht, dann bringt ihm sein Tier zurück.
Sprichwörter 24,17 (NLB)
17 Freu dich nicht, wenn dein Feind ins Unglück gerät. Sei nicht fröhlich darüber, dass er stürzt.
Sprichwörter 25,21 (NLB)
21 Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen. Wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken.
wenn man regelmäßig im Alten Testament liest, entdeckt man mehr und mehr, was für ein Netz aus Zitaten daraus das Neue Testament ist.
Diese Aussagen gehören zu den “ERSTEN REDEN GOTTES” - Schon in der Tora wird der Mensch herausgefordert, seine Feinde gutes zu tun.
Wie sollen wir mit diesem Rache Psalmen umgehen?
1) Ignorieren? Das wäre einen Weg.
2) Oder, über übertragen die Worte “Feinde” auf unseren größten Feind, den Satan, das Böse.
3) Oder, wie C.S. Lewis uns zeigt, sollen wir darüber nachdenken, was haben diese Rache-Aussagen auf sich … was offenbaren sie über uns selbst?
A) Heimliche Rache
A) Heimliche Rache
Genau dieses Gefühl haben wir auch. Wir formulieren sie aber nicht so direkt, wie die Psalmisten.
Vorgestern Nacht, so gegen Mitternacht, raste ein Auto schnell durch die Straße. Mein erster Gedanken: “hoffentlich verliert er die Kontrolle bei der nächste Kurve und pralle gegen den Baum, damit er lernt.”
Und ich war noch nicht ein mal schockiert mit meinem Gedanken.
Wir verbergen unseren “Racheninstinkt” hinter solche Sätze:
„Nun ja, das wird ihm noch leidtun“
“Warte ab! Er wird das noch bereuen”
“Ich habe gesagt, du sollst das nicht tun. Jetzt pech gehabt.”
“Toll gemacht! du Blödman”
“Am Ende wird Gott sie in die Hölle schicken”
Wer hat schon noch nie heimlich zelebriert, wenn jemand mit ein schickes Auto, am Autobahn stehen geblieben ist, mit Autopanne?
Wer hat sich noch nicht gewünscht, dass Klimaaktivisten, ihre Hände amputieren sollen, oder das ein LKW ohne bremse sie überfährt?
Wer hat noch nicht im Geist den blöde Arbeitskollege gratuliert, der gerade vom Chef zurechtgewiesen wird?
Wer in der Coronazeit hat nicht innerlich gelacht, über die Person die nicht geimpft war, und so dadurch stark erkrank war. Oder anders rum, der sich impfen ließt, und trotzdem erkrankt war?
Dabei merken wir oft gar nicht, dass diese Aussagen uns eine gewisse Befriedigung verschafft. Das ist unsere heimliche Rache.
Wir sind Böse, durch und durch.
Die Psalmisten brachten ihre Gefühl der Rache erst zu Gott. Und das ist richtig so. Denn, nur Gott kann uns von dieser Sünde heilen. Unsere Gedanken im Bezug auf unsere Feinde ändern.
B) Wütend, weil Ungerechtigkeit falsch ist
B) Wütend, weil Ungerechtigkeit falsch ist
Die Psalmisten sind meist nicht einfach nur deshalb wütend , weil ihnen selbst unter Ungerechtigkeit leiden oder weil sie sich willkürlich rächen wollen.
Sie sind es auch, weil diese Dinge offenkundig falsch sind, weil sie Gott ebenso verhasst sind wie dem jeweiligen Opfer.
Dass Menschen sich gegen Ungerechtigkeit empören, dass sie sich gegen das Böse rächen wollen, ist erstmal ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass sie nicht gleichgültig sind, dass ihnen die Ungerechtigkeit der Welt nicht egal ist. Rachendurst ist doch eine Sünde. Aber die Ursache für das Gefühl der Rache ist erstmal eine natürliche Reaktion des Menschen, wenn wir sehen, dass jemanden ungerecht behandelt wird oder dass jemand irgendwas falsches macht. Und wir wollen doch, dass der Täter nicht unbestraft davon kommt
Tobias wütend, weil andere Kinder Müll auf dem Spielplatz gelassen haben.
C) Der Kontext der Psalmisten
C) Der Kontext der Psalmisten
Dazu kommt noch, den Kontext wo sie lebten: Wir leben – zumindest in manchen Ländern noch – in einer ziemlich friedliche Gesellschaft.
Die dichter der Psalmen aber lebten in einer Welt grausamer Bestrafungen, einer Welt der Massaker und Gewalttaten. Eine Welt ohne politische soziale Gerechtigkeit. Blutopfer gab es in allen Ländern, in manchen auch menschliche. Die Gesellschaft war nicht so sozialisiert wie es heute ist. Früher, war alles viel schlechter als heute, auch wenn viele älteren Leute das Gegenteil behaupten.
Dass sie über ihren Wut mit Gott sprechen, und nicht allein zur Selbsgerechtigkeit greifen, ist schon ein großer Vorschritt..
Deshalb, ist es gut, dass wir Dinge und Situationen zuerst mit Gott besprechen bevor man mit Menschen spricht - Was auch seinen Wert hat.
Du musst Gott nicht lange suchen. Er ist da und will deine Antworten hören. Er ist nahe
<< Der Ort der Klage ist bei Gott. >>
Der erste Schritt heisst also die Krise zu Gott zu bringen und nicht alles allein im eigenen Kopf zu lassen und alles allein bei den anderen abladen.
Psalmen Beten
Psalmen Beten
„Der Herr ist mein Hirte“
und beten etwa so:
Herr, ich danke dir, dass du mein Hirte bist.
Du bist ein guter Hirte.
Du hast mich mein ganzes Leben lang gehütet.
Und, großer Hirte, bitte hüte heute meine Familie: Bewahre sie vor den Wegen der Welt; führe sie auf die Wege Gottes.
Führe sie nicht in Versuchung und erlöse sie vom Bösen.
Großer Hirte, ich bete für meine Kinder, lass sie deine Schafe sein.
Mögen sie dich als ihren Hirten lieben, wie ich es tue. Und, Herr, bitte leite mich bei der Entscheidung, die ich über meine Zukunft treffen muss.
Mache ich diesen Schritt, diese Veränderung, oder nicht?
Ich bete auch für unsere Unterhirten in der Kirche. Bitte leite sie, so wie sie uns leiten.
„Mir wird nichts mangeln.“
Herr, ich danke dir, dass es mir nie wirklich an etwas gefehlt hat.
Ich habe nicht allzu viele Mahlzeiten vermisst.
Alles, was ich bin und alles, was ich habe, habe ich von dir.
Aber ich weiß, dass es dir gefällt, wenn ich meine Wünsche zu dir bringe.
Würdest du also für die finanziellen Mittel sorgen, die wir für diese Rechnungen, für die Schule, für das Auto brauchen?
Vielleicht kennen Sie jemanden, der in Not ist, und Sie beten dafür, dass Gott für ihn oder sie sorgt.
Oder du denkst an einige unserer verfolgten Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt und betest für ihre Anliegen.
„Er lässt mich ruhen auf grünen Auen“ (
wenn Sie die Worte „sich hinlegen“ lesen, denken Sie vielleicht einfach: „Herr, ich wäre dir dankbar, wenn du es mir ermöglichen würdest, mich heute hinzulegen und ein Nickerchen zu machen.“
Vielleicht denken Sie bei dem Begriff „grüne Weiden“ an die Bewirtung der Herde Gottes auf den grünen Weiden seines Wortes und beten für einen von Ihnen geleiteten Bibellehrdienst oder für einen Lehrer oder Pastor, der Sie mit dem Wort Gottes versorgt.
Wann haben Sie das zum letzten Mal getan? Vielleicht haben Sie es noch nie getan, aber das Beten durch diesen Psalm hat Sie dazu veranlasst, es zu tun.
„Er führt mich an stille Wasser“ (V. 2b).
Und vielleicht beginnen Sie zu flehen:
Ja, Herr, führe mich in der Entscheidung, die ich über meine Zukunft treffen muss.
Ich möchte tun, was du willst, oh Herr, aber ich weiß nicht, was das ist.
Bitte führe mich in dieser Angelegenheit in deinen Willen.
Und führe mich in dieser Sache an stille Wasser. B
itte beruhige die ängstlichen Wasser in meiner Seele über diese Situation.
Lass mich deinen Frieden erfahren.
Mögen die Turbulenzen in meinem Herzen durch das Vertrauen in dich und deine Souveränität über alle Dinge und über alle Menschen zur Ruhe gebracht werden.
„Er erquickt meine Seele“.
Mein Hirte, ich komme heute so geistlich ausgetrocknet zu dir. Bitte erquicke meine Seele; gib mir die Freude an deiner Erlösung zurück.
Und ich bete, dass du die Seele der Person auf der Arbeit/Schule/auf der Straße wiederherstellst, mit der ich das Evangelium zu teilen gedenke.
Bitte bringe seine Seele von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zum Leben.
Sie können auf diese Weise weiter beten, bis Ihnen entweder (1) die Zeit ausgeht oder (2) der Psalm ausgeht. Und wenn Ihnen der Psalm ausgeht, bevor Ihnen die Zeit ausgeht, dann blättern Sie einfach um und gehen zu einem anderen Psalm.
Auf diese Weise gehen Ihnen nie die Worte aus, und das Beste ist, dass Sie nie wieder die gleichen alten Dinge über die gleichen alten Dinge sagen. Im Grunde genommen nehmen Sie also Worte, die aus dem Herzen und dem Verstand Gottes stammen, und leiten sie durch Ihr Herz und Ihren Verstand zurück zu Gott. Auf diese Weise werden seine Worte zu den Flügeln Ihrer Gebete.
Ausbilung der Seele