Wasser in Wein - Zeichen 1
Die 7 Zeichen Jesu in Johannes Evangelium • Sermon • Submitted • Presented
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30 Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch.
31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, das Leben habt in seinem Namen.
In Kapitel 1 wird Jesus mit 7 unterschiedlichen Titel bezeichnet:
In Kapitel 1 wird Jesus mit 7 unterschiedlichen Titel bezeichnet:
Gottes Lamm (v29)
Rabbi (V38 und 49)
Messias (v41)
Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth (v45)
Gottes Sohn (v49)
König von Israel (v49)
Menschensohn (v51)
Diese Titel zeigen uns, dass Johannes eine Vorliebe für die Zahl “7” in der Gestaltung seines Buches hat.
Aber sie sollen auch unterstreichen, dass dieser völlig menschliche Jesus von Nazareth der messianische König ist, der Lehrer Israels und der Sohn Gottes, der für die Sünden der Welt sterben wird.
Die 7 „Ich bin“-Worte
Die 7 „Ich bin“-Worte
1 Das Brot des Lebens Joh 6,35 Jesus ist unsere wahre geistliche Nahrung.
2 Das Licht der Welt Joh 8,12 Jesus vertreibt geistliche Finsternis.
3 Die Tür Joh 10,9 Nur durch Jesus haben wir Zugang zu Gott.
4 Der gute Hirte Joh 10,11 Jesus sorgt für uns und gibt sein Leben für uns.
5 Die Auferstehung und das Leben Joh 11,25 Jesus hat Macht über den Tod.
6 Der Weg, die Wahrheit und das Leben Joh 14,6 Nur durch Jesus kommen wir zum Vater.
7 Der wahre Weinstock Joh 15,5 Wer mit Jesus verbunden bleibt, bringt geistliche Frucht.
So etwas über einen Menschen zu behaupten, ist schon mutig, aber Johannes will diese Behauptung durch die Geschichten in den Kapiteln 2 bis 12 unterstützen.
Sie alle haben das gleiche Grundmuster: Jesus vollbringt ein Zeichen oder macht eine Behauptung über sich selbst und das endet in Unverständnis oder Widerstand. Und so sind die Menschen am Ende jeder Geschichte gezwungen eine Entscheidung zu treffen, wer Jesus ihrer Meinung nach ist.
7 Begegnungen, wo Jesus sagt “Ich bin es”
7 Begegnungen, wo Jesus sagt “Ich bin es”
14 Da sprach Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der »Ich bin« hat mich zu euch gesandt.
9 Gedenkt des Früheren von der Urzeit her, dass ich Gott bin! Es gibt keinen sonst, keinen Gott gleich mir,
Johannes berichtet, wie Jesus an Schlüsselmomenten sagt “Ich bin” - So macht er eine Anspielung auf seinem göttlichen Namen
Joh 4,26; 6,20; 8,24; 8,28; 8,58; 13,19; 18,5.
Die 7 Zeichen in Johannes Evangelium
Die 7 Zeichen in Johannes Evangelium
Um all das zu unterstützen, baut Johannes einige Geschichten oder Wunder von Jesus, die er als „Zeichen“ benennt … um die Identität und Mision von Jesus zu bestärken … und ganz besonders, um die Natur von Gottes Reich zu offenbaren.
Der ganze Sinn der „Zeichen“ besteht darin, dass es sich um Momente handelt, in denen sich Himmel und Erde überschneiden. (Das ist es, was die Juden im Tempel glaubten.)
Es sind nicht einfache wunderberichte … sie dienen als Zeichen … dass er der neue Adam ist. Dass mit Jesus die neue Schöpfung Gottes beginnt. Dass er der vollkommenen Menschen ist.
Die Zeichen sind …Zeichen … sie zeigen etwas besonderes.
Finger zeigt der Mond. Es geht aber nicht um den Finger, sondern um das was der Finger zeigt.
Der Punkt ist nicht, dass es sich um Geschichten handelt, die nicht im wirklichen Leben passiert sein können, sondern die von der Erde weg auf eine himmlische Realität verweisen.
N. T. Wright, einer der führenden neutestamentlichen Gelehrten, sieht die sieben Zeichen im Johannesevangelium als zentrale Offenbarungen von Jesu Identität und seiner Mission.
In seinen Werken betont er, dass diese Zeichen nicht nur Wunder sind, sondern tiefere theologische Bedeutungen haben, die auf Gottes neues Schöpfungswerk durch Jesus hinweisen.
Hier einige Kerngedanken, die Wright zu den Zeichen betont:
Wasser zu Wein (Joh 2,1-11) – Dieses Zeichen weist auf die neue Schöpfung und die kommende messianische Hochzeit hin. Jesus bringt die Freude und Fülle des Reiches Gottes.
Heilung des Sohnes des königlichen Beamten (Joh 4,46-54) – Ein Zeichen des Lebens, das zeigt, dass Jesu Macht über Distanz hinweg wirkt und er der wahre Lebensspender ist.
Heilung des Gelähmten am Teich Bethesda (Joh 5,1-15) – Symbol für die Erneuerung Israels und die Überwindung der alten Ordnung durch Jesus.
Speisung der Fünftausend (Joh 6,1-14) – Jesu Versorgung erinnert an das Manna in der Wüste, aber zeigt, dass er selbst das wahre Brot des Lebens ist.
Wandel auf dem Wasser (Joh 6,16-21) – Ein Zeichen der göttlichen Autorität über das Chaos und der Einladung zum Glauben.
Heilung des Blindgeborenen (Joh 9,1-41) – Zeigt, dass Jesus Licht in die Welt bringt und geistliche Blindheit überwindet.
Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-44) – Das ultimative Zeichen, dass Jesus der Herr über Leben und Tod ist und auf seine eigene Auferstehung hinweist.
Wright sieht diese Zeichen als Teil der größeren Erzählung von Gottes Reich:
Jesus ist der wahre Tempel,
der neue Moses,
das wahre Licht und das Leben selbst.
Jedes Zeichen lädt die Menschen ein, an ihn zu glauben und Teil dieser neuen Realität zu werden.
Der Grund seiner Wundertätigkeit war, Zeichen für Israel zu geben, damit Israel eine Entscheidung bezüglich seiner Ansprüche treffen sollte. Zwei Dinge sollten anerkannt werden:
Seine Person, dass er der Messias war,
und seine Botschaft, dass er ihnen das Königreich anbot, von dem die Propheten geweissagt hatten.
Wenn sie ihn als Messias anerkennen würden, könnten sie in ihrer Zeit das messianische Königreich errichtet sehen. Aber dieses Königreich würde nicht errichtet werden, wenn sie ihn nicht zuvor als Messias anerkennen würden. Der Grund der Wunder war also, Israel ein Zeichen zu geben, damit das Volk eine Entscheidung treffen könnte.
Das erste Zeichen: Wasser zu Wein (Johannes 2,1-11) nach N. T. Wright
Das erste Zeichen: Wasser zu Wein (Johannes 2,1-11) nach N. T. Wright
N. T. Wright interpretiert das erste Zeichen Jesu – die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit in Kana – nicht nur als ein beeindruckendes Wunder, sondern als eine tief symbolische Handlung, die auf das kommende Reich Gottes hinweist.
Es geht um Transformation - Die Kraft von Gottes Reich, uns Menschen und die Realität zu Verwandeln.
1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.
2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.
6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam
10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.
11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.
Hier sind einige zentrale Aspekte, die Wright dazu hervorhebt:
1. Ein Zeichen der neuen Schöpfung
1. Ein Zeichen der neuen Schöpfung
Wright betont oft, dass das Johannesevangelium mit einer neuen Schöpfungsperspektive beginnt („Im Anfang war das Wort…“ – Joh 1,1). So wie Gott in der Genesis die Schöpfung ins Leben rief, beginnt Jesus nun ein neues Werk. Die Verwandlung von Wasser in Wein ist ein Hinweis darauf, dass mit Jesus etwas völlig Neues beginnt – ein Zeichen für die Erneuerung der Welt.
2. Die Bedeutung der sechs steinernen Wasserkrüge
2. Die Bedeutung der sechs steinernen Wasserkrüge
Die sechs Krüge, die für rituelle Reinigung vorgesehen waren, stehen für das jüdische Gesetz. Wright sieht hierin eine symbolische Aussage: Die alte Ordnung mit ihren rituellen Vorschriften wird von Jesus überboten und erfüllt. Die neue Realität, die Jesus bringt, ist nicht durch Reinigungsvorschriften, sondern durch das überfließende Geschenk Gottes (Wein als Symbol für Freude und Segen) geprägt.
In der hebräische Schriften, wird der Messias mit einen neuen Wein vergliechen:
Die Verbindung zwischen dem Messias und neuem Wein findet sich an mehreren Stellen im Alten Testament. Wein wird oft als Symbol des Segens, der Freude und des kommenden messianischen Zeitalters verwendet. Hier sind einige Schlüsselstellen:
1. 1. Mose 49,10-12 – Die Verheißung an Juda
1. 1. Mose 49,10-12 – Die Verheißung an Juda
„Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker anhangen. Er bindet seinen Esel an den Weinstock und das Füllen seiner Eselin an die Edelrebe; er wäscht sein Kleid in Wein und sein Gewand in Traubenblut.“
👉 Hier wird Juda als Träger der messianischen Verheißung dargestellt. Die Bilder von Weinstock, Trauben und Weindeuten auf Überfluss und das kommende messianische Reich hin.
2. Amos 9,13-14 – Der messianische Überfluss
2. Amos 9,13-14 – Der messianische Überfluss
„Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da wird der Pflüger den Schnitter erreichen und der Traubentreter den Sämann, und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden zerfließen. Ich will das Geschick meines Volkes Israel wenden, sie werden die verwüsteten Städte bauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und Wein davon trinken.“
👉 Die Vorstellung, dass die Berge von Wein triefen, ist ein Bild für den Überfluss und die Freude im messianischen Reich.
3. Jesaja 25,6 – Das messianische Festmahl
3. Jesaja 25,6 – Das messianische Festmahl
„Und der HERR der Heerscharen wird auf diesem Berge allen Völkern ein Festmahl machen mit fetten Speisen, ein Mahl mit altem Wein, mit fetten, markigen Speisen und mit geläutertem Wein.“
👉 Hier wird das kommende Reich Gottes als Festmahl mit gutem Wein beschrieben. Das ist eine klare Verbindung zum Hochzeitsmahl des Lammes (Offenbarung 19,7-9).
4. Joel 3,18 – Wein als Zeichen der Segenszeit
4. Joel 3,18 – Wein als Zeichen der Segenszeit
„An jenem Tag werden die Berge von Most triefen, die Hügel von Milch fließen, und alle Bäche Judas werden von Wasser strömen.“
👉 Die Zeit des Messias wird als eine Zeit des Überflusses und der Freude beschrieben.
5. Hosea 2,21-22 – Wein als Zeichen des erneuerten Bundes
5. Hosea 2,21-22 – Wein als Zeichen des erneuerten Bundes
„Ich will es mir im Land erhören, und das Korn, den Most und das Öl erhören, und sie werden Jesreel erhören.“
👉 Hier steht Most (= neuer Wein) als Zeichen für die Erneuerung des Bundes zwischen Gott und seinem Volk.
Neuer Wein und Jesus
Neuer Wein und Jesus
In Johannes 2,1-11 (die Hochzeit von Kana) verwandelt Jesus Wasser in Wein, was an die messianischen Verheißungen des Alten Testaments erinnert. Damit zeigt er, dass das verheißene Reich mit ihm beginnt – ein Reich voller Freude, Fülle und erneuertem Bund mit Gott.
Fazit
Fazit
Der Messias wird im Alten Testament oft mit Wein in Verbindung gebracht, weil er das kommende Heil, den Überfluss und die Freude des Reiches Gottes symbolisiert. Jesus knüpft in seinem ersten Wunder an diese Verheißungen an und zeigt, dass er der Erfüller der messianischen Hoffnungen ist.
3. Die Hochzeit als Bild für die messianische Zeit
3. Die Hochzeit als Bild für die messianische Zeit
In der jüdischen Tradition wurde das Kommen des Messias oft mit einem großen Festmahl oder einer Hochzeit verglichen (z. B. Jesaja 25,6-8).
6 Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.
7 Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind.
8 Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der Herr hat’s gesagt.
Wright sieht in diesem Zeichen eine Vorausschau auf die endgültige Vereinigung Gottes mit seinem Volk.
Jesus ist der wahre Bräutigam, und sein Wirken bringt die Freude und den Überfluss der messianischen Hochzeit.
4. Der bessere Wein am Ende
4. Der bessere Wein am Ende
Paralell zu der Geschichte von Exodus.
Das erste große Wunder von Moses in Ägypten war als er Wasser in Blut verwandelt hat.
Wasser in Tod.
Jesus verwandelt Wasser in Wein - Freude, Leben.
Ein zentrales Detail der Geschichte ist, dass der beste Wein erst am Ende kommt.
Wright argumentiert, dass dies auf das Reich Gottes hindeutet: Die beste Zeit ist nicht die Vergangenheit, sondern das, was durch Jesus jetzt anbricht.
Das alte System (Gesetz, Tempel) war gut, aber was Jesus bringt, ist unendlich besser.
5. Jesu Herrlichkeit wird offenbar
5. Jesu Herrlichkeit wird offenbar
Johannes sagt am Ende der Erzählung:
„Dies tat Jesus als Anfang der Zeichen […] und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn“ (Joh 2,11).
Wright betont, dass dieses Zeichen nicht nur die Macht Jesu demonstriert, sondern auch seine wahre Identität als der, durch den Gott die Welt erneuert. Es ist eine Einladung zum Glauben.
Fazit
Fazit
Für Wright ist die Hochzeit in Kana nicht einfach nur ein Wunder, sondern ein Zeichen für die größere Geschichte, die Jesus erzählt.
Es geht um die Erfüllung der jüdischen Hoffnung, die Erneuerung durch den Messias und den überfließenden Reichtum der neuen Schöpfung.
Jesus bringt Freude, Erfüllung und eine neue Wirklichkeit – und das Beste kommt erst noch.
Mit der Verwandlung von Wasser in Wein will Johannes natürlich auf die Wirkung hinweisen, die Jesus auf das Leben der Menschen haben kann, auch heute noch haben kann.
Er ist gekommen, wie er später sagt, damit wir das Leben in seiner ganzen Fülle haben (10,10).
Vielleicht möchten Sie diese Geschichte mit Blick auf Ihre eigenen Misserfolge und Enttäuschungen durchbeten - und sich daran erinnern, dass die Verwandlung erst dann eintrat, als jemand Marias Worte ernst nahm: ‘Tu alles, was er dir sagt’.
Glaube und Vertrauen: Erkennen der Macht Jesu, unmögliche Situationen zu verwandeln, und Vertrauen in seine Versorgung.
Ein letzter Punkt. Was meint ihr, worauf Johannes anspielt, wenn er sagt, dass dies alles „am dritten Tag“ geschah?
Das zweite Zeichen: Die Heilung des Sohnes des königlichen Beamten (Johannes 4,46-54) nach N. T. Wright
Das zweite Zeichen: Die Heilung des Sohnes des königlichen Beamten (Johannes 4,46-54) nach N. T. Wright
N. T. Wright betrachtet das zweite Zeichen Jesu – die Heilung des todkranken Sohnes eines königlichen Beamten – als eine tiefgreifende Demonstration von Jesu Macht über Leben und Tod. Gleichzeitig sieht er darin eine Vorschau auf das, was Jesus letztlich für die ganze Welt bringt. Hier sind einige zentrale Aspekte seiner Interpretation:
1. Der Glaube überwindet Distanz
1. Der Glaube überwindet Distanz
Eine bemerkenswerte Besonderheit dieses Wunders ist, dass Jesus den Sohn nicht physisch berührt oder anwesend ist, als die Heilung geschieht. Stattdessen spricht er nur ein Wort, und der Junge wird gesund. Wright hebt hervor, dass dies zeigt, dass Jesu Macht nicht durch Raum oder Zeit begrenzt ist.
👉 Theologische Bedeutung: Der Glaube des Beamten wächst, weil er darauf vertraut, dass Jesu Wort allein ausreicht. Das ist ein wichtiger Punkt im Johannesevangelium: Wahrer Glaube hängt nicht von sichtbaren Zeichen ab, sondern vom Vertrauen in Jesu Wort.
2. Von oberflächlichem Glauben zu echtem Vertrauen
2. Von oberflächlichem Glauben zu echtem Vertrauen
Am Anfang sucht der Beamte Jesus nur, weil er ein Wunder will: „Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!“ (Joh 4,49). Doch Jesus fordert einen tieferen Glauben heraus: „Geh hin, dein Sohn lebt!“ (Joh 4,50).
Wright betont hier einen wichtigen Punkt:
📌 Jesus will, dass Menschen ihm nicht nur wegen seiner Wunder folgen, sondern weil sie wirklich an ihn glauben.
Er fordert eine Glaubensentscheidung – auch ohne sofortige, sichtbare Beweise.
Der Beamte glaubt und geht – ein Ausdruck von wahrem Vertrauen, bevor er das Ergebnis sieht. Erst später, als er erfährt, dass sein Sohn genau in dem Moment gesund wurde, als Jesus sprach, wächst sein Glaube weiter – nicht nur er, sondern auch seine ganze Familie glaubt nun an Jesus (Joh 4,53).
3. Verbindung zum ersten Zeichen (Wasser zu Wein)
3. Verbindung zum ersten Zeichen (Wasser zu Wein)
Wright sieht eine bewusste Verbindung zwischen diesem Zeichen und dem ersten in Kana (Joh 2,1-11). Beide Geschichten zeigen:
Jesus wirkt auf eine neue, unerwartete Weise (er ist nicht physisch präsent, sein Wort allein wirkt).
Glaube wächst durch das Erleben von Jesu Wirken.
Das Zeichen zeigt eine tiefere Realität: Jesus ist der wahre Lebensspender.
📌 Spannend: Beide Zeichen geschehen in Kana – das erste Zeichen verwandelt Wasser in Wein (Symbol für Freude und Erneuerung), das zweite Zeichen bringt Leben zurück (Hinweis auf Jesu größere Mission).
4. Jesus als der wahre König
4. Jesus als der wahre König
Der Geheilte ist der Sohn eines königlichen Beamten (möglicherweise eines Offiziers von Herodes Antipas). Wright sieht hierin eine politische und theologische Aussage:
👉 Während weltliche Herrscher Macht haben, ist es Jesus, der wahre Autorität über Leben und Tod besitzt.
Die Heilung zeigt: Der wahre König ist nicht Herodes, sondern Jesus, der Messias.
5. Vorschau auf Jesu ultimative Mission
5. Vorschau auf Jesu ultimative Mission
Für Wright ist dieses Zeichen mehr als eine einzelne Heilung – es weist auf das hin, was Jesus für die ganze Welt tun wird:
Er bringt Leben aus dem Tod.
Er spricht ein Wort – und neue Realität entsteht.
Er fordert Glauben, der nicht auf Beweise, sondern auf Vertrauen baut.
Dieses Muster wird sich in Johannes 11 (Auferweckung des Lazarus) und schließlich in Jesu eigener Auferstehung wiederholen.
Fazit: Was lehrt uns dieses Zeichen?
Fazit: Was lehrt uns dieses Zeichen?
✔ Jesus heilt durch sein Wort – seine Macht kennt keine Grenzen.
✔ Glaube bedeutet, Jesus zu vertrauen, auch ohne sofortige sichtbare Beweise.
✔ Jesus ist nicht nur ein Wundertäter, sondern der wahre König und Lebensspender.
✔ Das Zeichen deutet auf die größere Geschichte hin: Jesus bringt letztlich ewiges Leben.
Das dritte Zeichen: Die Heilung des Gelähmten am Teich Bethesda (Johannes 5,1-15) nach N. T. Wright
Das dritte Zeichen: Die Heilung des Gelähmten am Teich Bethesda (Johannes 5,1-15) nach N. T. Wright
N. T. Wright sieht dieses dritte Zeichen nicht nur als ein weiteres Wunder, sondern als eine tief symbolische Handlung, die das Wesen von Jesu Mission und seine Konfrontation mit den jüdischen Autoritäten offenbart. Hier sind einige zentrale Punkte seiner Interpretation:
1. Die Bedeutung des Ortes: Der Teich Bethesda
1. Die Bedeutung des Ortes: Der Teich Bethesda
Der Teich Bethesda war ein Ort, an dem Kranke darauf warteten, geheilt zu werden, wenn sich das Wasser bewegte.
Wright betont, dass der Teich und seine Heilungstradition für das alte System Israels stehen – ein System, das nicht wirklich Heilung bringen konnte.
Der Gelähmte war 38 Jahre lang krank – eine Zahl, die an Israels 38 Jahre des Umherirrens in der Wüsteerinnert (5. Mose 2,14). Das verweist darauf, dass das alte System nicht zur wahren Erlösung führt.
👉 Symbolik: Israel selbst ist in gewisser Weise „gelähmt“ und unfähig, aus eigener Kraft Heilung zu finden.
2. Jesu überraschende Frage: „Willst du gesund werden?“ (Joh 5,6)
2. Jesu überraschende Frage: „Willst du gesund werden?“ (Joh 5,6)
Diese Frage scheint seltsam – natürlich will der Mann gesund werden!
Aber Wright weist darauf hin, dass Jesus hier nicht nur eine physische Heilung meint, sondern eine tiefere, geistliche Erneuerung.
📌 Botschaft: Nicht jeder ist bereit, die Veränderung anzunehmen, die Jesus bringt. Heilung bedeutet nicht nur, gesund zu sein, sondern ein völlig neues Leben zu führen – eine radikale Neuausrichtung.
3. Heilung ohne Wasser – durch das Wort Jesu
3. Heilung ohne Wasser – durch das Wort Jesu
Der Mann wartet auf Bewegung im Wasser – aber Jesus zeigt, dass wahre Heilung nicht durch religiöse Rituale, sondern allein durch sein Wort geschieht.
Jesus sagt nur: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ (Joh 5,8) – und es geschieht.
📌 Wright betont: Dies erinnert an die Schöpfungsgeschichte, wo Gott durch sein Wort Leben hervorbringt. Jesus handelt mit göttlicher Autorität.
4. Der Konflikt mit den jüdischen Führern: Das Sabbatproblem
4. Der Konflikt mit den jüdischen Führern: Das Sabbatproblem
Die Heilung geschieht am Sabbat, was sofort eine Auseinandersetzung mit den jüdischen Führern auslöst.
Statt sich über das Wunder zu freuen, sind sie empört, dass der Mann sein Bett trägt – ein Verstoß gegen die Sabbatregeln.
👉 Wright sieht hier eine fundamentale Aussage:
Das alte System ist nicht auf wahre Heilung ausgerichtet, sondern auf strikte Einhaltung von Vorschriften.
Jesus zeigt, dass der wahre Sinn des Sabbats Leben und Erneuerung ist – nicht bloße Regelbefolgung.
📌 Spannend: In der Schöpfungsgeschichte ruht Gott am siebten Tag. Jesus, der „neue Schöpfer“, setzt diesen Ruhetag in Bewegung, indem er Menschen erneuert!
5. Wer ist Jesus? Eine versteckte Messias-Offenbarung
5. Wer ist Jesus? Eine versteckte Messias-Offenbarung
In Vers 14 trifft Jesus den Geheilten erneut und sagt: „Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt.“
Wright deutet dies so, dass Jesus nicht nur körperliche Heilung, sondern eine tiefere geistliche Heilung anbietet.
📌 Wichtige Frage: Was ist schlimmer als 38 Jahre Gelähmtheit? Wright deutet es so: geistliche Blindheit, die zur Trennung von Gott führt.
In der darauffolgenden Diskussion (Joh 5,16-30) sagt Jesus, dass er das tut, weil er und der Vater eins sind.
Das macht deutlich: Jesus beansprucht hier göttliche Autorität – er handelt wie Gott selbst!
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
✔ Erstes Zeichen (Wasser zu Wein): Jesus bringt eine neue Realität, die das Alte übertrifft.
✔ Zweites Zeichen (Heilung auf Distanz): Jesu Wort allein reicht zur Heilung.
✔ Drittes Zeichen (Bethesda): Jesus überwindet religiöse Systeme und bringt wahre Erneuerung.
📌 Besonders wichtig: Die ersten drei Zeichen offenbaren immer mehr von Jesu Identität. Nach diesem dritten Zeichen beginnt der offene Konflikt mit den jüdischen Führern.
Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
✔ Jesus heilt, wo das alte System versagt.
✔ Wahre Heilung ist nicht nur körperlich, sondern auch geistlich.
✔ Jesus bricht religiöse Grenzen und bringt eine neue Realität.
✔ Er offenbart sich als der, der mit göttlicher Autorität handelt – und das führt zum Konflikt.
Das vierte Zeichen: Die Speisung der Fünftausend (Johannes 6,1-14) nach N. T. Wright
Das vierte Zeichen: Die Speisung der Fünftausend (Johannes 6,1-14) nach N. T. Wright
N. T. Wright sieht die Speisung der Fünftausend nicht nur als ein Wunder der Versorgung, sondern als eine tief symbolische Handlung, die zeigt, wer Jesus ist und was er bringt. Es geht um weit mehr als nur Brot und Fische – dieses Zeichen offenbart Jesu Identität als der wahre Versorger und der neue Moses.
1. Verbindung zum Exodus: Jesus als der neue Moses
1. Verbindung zum Exodus: Jesus als der neue Moses
📌 Wright betont, dass dieses Zeichen direkt an die Geschichte Israels in der Wüste anknüpft.
Im Exodus speiste Gott sein Volk mit Manna in der Wüste.
Hier speist Jesus die Menschen in einer einsamen Gegend – ein starkes Bild für die Wüstenwanderung Israels.
Jesus wird als der neue Moses dargestellt, der nicht nur Brot gibt, sondern das wahre, ewige Brot bringt.
💡 Spannend: Das Passahfest war nahe (Joh 6,4) – die Erinnerung an den Exodus war also präsent!
2. Das Wunder zeigt: Jesus ist der wahre Versorger
2. Das Wunder zeigt: Jesus ist der wahre Versorger
5.000 Menschen (plus Frauen und Kinder!) sind hungrig.
Philippus sieht das Problem realistisch: „Für 200 Denare Brot reicht es nicht“ (Joh 6,7).
Aber Jesus braucht keine großen Mittel, sondern segnet die fünf Brote und zwei Fische – und es reicht für alle.
👉 Theologische Aussage:
Versorgung hängt nicht von menschlichen Ressourcen ab – Jesu Fülle kommt aus Gott.
Dies ist ein Zeichen für das kommende Reich Gottes, in dem Überfluss und Segen herrschen.
3. Verbindung zur Eucharistie (Abendmahl)
3. Verbindung zur Eucharistie (Abendmahl)
📌 Wright sieht in diesem Zeichen eine Vorschau auf das Abendmahl.
Jesus nimmt das Brot, dankt, bricht es und gibt es weiter – dieselbe Reihenfolge wie beim Abendmahl (Lk 22,19).
Das bedeutet: Jesus selbst ist das wahre Brot, das Leben gibt.
💡 Hinweis: Das wird noch deutlicher in der folgenden „Brot-des-Lebens“-Rede (Joh 6,35-58), wo Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens.“
4. Die Reaktion der Menschen: Sie wollen Jesus zum König machen
4. Die Reaktion der Menschen: Sie wollen Jesus zum König machen
Nach dem Wunder wollen die Leute Jesus mit Gewalt zum König machen (Joh 6,15).
Wright erklärt:
Sie erwarten einen politischen Messias – einen, der wie Mose das Volk befreit.
Aber Jesus zieht sich zurück! → Er ist kein politischer Befreier, sondern bringt eine viel tiefere Rettung.
👉 Schlüsselpunkt:
Jesus gibt Brot, aber nicht, um bloße Bedürfnisse zu stillen, sondern um auf die tiefere geistliche Nahrung hinzuweisen, die er selbst ist.
5. Verbindung zu den anderen Zeichen
5. Verbindung zu den anderen Zeichen
✔ Erstes Zeichen (Wasser zu Wein): Jesus bringt die Fülle des neuen Bundes.
✔ Zweites Zeichen (Heilung auf Distanz): Sein Wort allein hat Kraft.
✔ Drittes Zeichen (Bethesda): Jesus ist größer als das Gesetz und der Sabbat.
✔ Viertes Zeichen (Speisung der 5000): Jesus ist das wahre Brot, das neue Manna.
💡 Das Muster wird klar: Jesus erfüllt und übersteigt die alten jüdischen Traditionen!
6. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
6. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
✔ Jesus ist der wahre Versorger – er gibt nicht nur Brot, sondern Leben.
✔ Das Wunder weist auf das Abendmahl hin: Jesus selbst ist das Brot des Lebens.
✔ Er ist größer als Mose und bringt eine neue Exodus-Erfahrung.
✔ Die Menschen wollen einen politischen König – aber Jesus bringt eine viel tiefere Rettung.
Das fünfte Zeichen: Jesu Wandel auf dem Wasser (Johannes 6,16-21) nach N. T. Wright
Das fünfte Zeichen: Jesu Wandel auf dem Wasser (Johannes 6,16-21) nach N. T. Wright
N. T. Wright sieht das fünfte Zeichen – Jesu Gang über das Wasser – als eine kraftvolle Offenbarung seiner göttlichen Identität. Es ist nicht einfach ein „Wunder“, sondern eine symbolische Handlung, die zeigt, dass Jesus der wahre Herr über Chaos und Tod ist.
1. Verbindung zum Exodus: Jesus als der neue Befreier
1. Verbindung zum Exodus: Jesus als der neue Befreier
📌 Wright betont, dass dieses Zeichen eine Parallele zur Exodus-Geschichte hat.
Im Alten Testament teilt Gott das Rote Meer, damit sein Volk hindurchgehen kann (2. Mose 14).
Jetzt überwindet Jesus das Wasser selbst – er geht darauf!
👉 Bedeutung:
So wie Gott im Exodus das Chaos der Fluten beherrschte, zeigt Jesus jetzt die gleiche göttliche Macht.
Er ist der neue Mose, aber auch mehr – er ist Gott selbst, der das Wasser unter seinen Füßen hat.
💡 Spannend: In Psalm 77,20 heißt es über Gott: „Auf dem Meer war dein Weg, deine Pfade auf großen Wassern.“ → Jesus erfüllt dieses Bild!
2. Das Wasser als Symbol für Chaos und Bedrohung
2. Das Wasser als Symbol für Chaos und Bedrohung
Das Meer steht in der jüdischen Vorstellung oft für Chaos und Tod.
Die Jünger kämpfen mit dem Sturm – sie sind verängstigt und überfordert.
Dann kommt Jesus – und das Wasser wird kein Hindernis für ihn.
👉 Wright sagt:
Dies ist eine Metapher für unser Leben. Wir sind oft in Stürmen gefangen, aber Jesus beherrscht die Wellen.
Er ist Herr über das Chaos, das Angst macht.
3. Jesu Worte: „Ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Joh 6,20)
3. Jesu Worte: „Ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Joh 6,20)
Im Griechischen steht hier „ego eimi“ („Ich bin“) – eine direkte Anspielung auf den Gottesnamen aus 2. Mose 3,14!
Das ist eine subtile, aber mächtige Offenbarung: Jesus ist nicht nur ein Prophet oder Wundertäter – er ist Gott selbst.
👉 Wright erklärt:
Die Jünger hatten Angst, aber Jesu Worte offenbaren seine göttliche Autorität.
Diese Szene erinnert an Gottes Zuspruch an sein Volk: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir“ (Jes 41,10).
4. Sofortige Ankunft am Ziel: Ein weiteres Wunder
4. Sofortige Ankunft am Ziel: Ein weiteres Wunder
Nachdem Jesus ins Boot steigt, heißt es: „Sogleich war das Boot am Land, wohin sie fahren wollten.“ (Joh 6,21)
Wright sieht darin eine weitere göttliche Demonstration: Jesus nicht nur kontrolliert die Naturgewalten, sondern bringt sein Volk sicher ans Ziel.
💡 Theologische Bedeutung:
Jesus ist nicht nur da, um unsere Stürme zu beruhigen – er führt uns zum Ziel unserer Reise.
Dies weist auf die endgültige Rettung hin, die er bringt.
5. Verbindung zu den anderen Zeichen
5. Verbindung zu den anderen Zeichen
✔ Erstes Zeichen (Wasser zu Wein): Jesus bringt Fülle und Erneuerung.
✔ Zweites Zeichen (Heilung auf Distanz): Sein Wort allein genügt.
✔ Drittes Zeichen (Bethesda): Er bringt echte Heilung, nicht nur Ritual.
✔ Viertes Zeichen (Speisung der 5000): Er ist der wahre Versorger.
✔ Fünftes Zeichen (Wandel auf dem Wasser): Er ist Herr über Chaos und Tod.
💡 Auffällig: Das vierte und fünfte Zeichen gehören zusammen!
Erst speist Jesus die Menge (Speisung der 5000), dann offenbart er sich als Herr über die Natur (Wandel auf dem Wasser).
Das zeigt: Jesus gibt nicht nur Nahrung – er gibt Sicherheit und rettet sein Volk.
6. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
6. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
✔ Jesus zeigt göttliche Autorität über die Natur.
✔ Das Wasser steht für Chaos und Bedrohung – aber Jesus hat es unter Kontrolle.
✔ „Ich bin es“ (ego eimi) ist eine Offenbarung seiner göttlichen Identität.
✔ Die Jünger haben Angst – aber Jesus ruft sie zum Glauben.
✔ Am Ende bringt Jesus sie sicher ans Ziel – ein Bild für unsere Rettung durch ihn.
Das sechste Zeichen: Die Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9,1-41) nach N. T. Wright
Das sechste Zeichen: Die Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9,1-41) nach N. T. Wright
N. T. Wright betrachtet die Heilung des Blindgeborenen nicht nur als ein Wunder, sondern als eine tief symbolische Handlung, die offenbart, wer Jesus ist und was er für die Welt bedeutet. Es geht nicht nur um physische Heilung, sondern um geistliche Erleuchtung – das Sehen der Wahrheit.
1. Jesus ist das Licht der Welt
1. Jesus ist das Licht der Welt
Der zentrale Satz in dieser Erzählung ist „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 9,5).
Die Heilung eines Blinden ist nicht zufällig gewählt – sie zeigt, dass Jesus geistliche Dunkelheit vertreibt.
💡 Wright erklärt:
Licht ist ein wichtiges Symbol im Johannesevangelium (vgl. Joh 1,4-5: „Das Licht leuchtet in der Finsternis“).
Der Blindgeborene steht für die Menschheit, die in geistlicher Dunkelheit lebt.
Jesus öffnet nicht nur physische, sondern auch geistliche Augen.
2. Der Blinde als Symbol für die Menschheit
2. Der Blinde als Symbol für die Menschheit
📌 Besonders wichtig: Der Mann war von Geburt an blind.
Das bedeutet: Er hat nie Licht gesehen – genau wie Menschen in Sünde geboren sind.
Er kann sich nicht selbst helfen, sondern braucht Jesus.
👉 Das zeigt:
Unsere eigene geistliche Blindheit kann nur durch Jesus geheilt werden.
Nur Jesus bringt wahres Licht in unser Leben.
3. Die Bedeutung der „Arbeit Gottes“
3. Die Bedeutung der „Arbeit Gottes“
Die Jünger fragen: „Wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern?“ (Joh 9,2).
Jesus weist diese Vorstellung zurück: „Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes an ihm offenbar werden.“ (Joh 9,3)
👉 Wright erklärt:
Viele glaubten damals, dass Krankheit eine Strafe für Sünde sei.
Jesus dreht diese Sicht um: Krankheit ist nicht einfach eine Strafe – sie ist eine Gelegenheit, Gottes Herrlichkeit zu zeigen.
💡 Bedeutung für uns:
Unser Leid ist nicht sinnlos. Gott kann es nutzen, um seine Werke zu offenbaren.
4. Die ungewöhnliche Heilungsmethode: Schlamm und Wasser
4. Die ungewöhnliche Heilungsmethode: Schlamm und Wasser
Jesus spuckt auf die Erde, macht Schlamm und bestreicht die Augen des Blinden.
Dann schickt er ihn zum Teich Siloah, wo er sich waschen soll (Joh 9,6-7).
👉 Warum diese Methode? Wright sieht hier tiefe Symbolik:
Schlamm erinnert an die Schöpfung: Gott formte Adam aus Erde.
Die Heilung ist wie eine neue Schöpfung – ein Hinweis darauf, dass Jesus die Welt erneuert.
Siloah bedeutet „Gesandt“ – ein Hinweis auf Jesus selbst, den Gesandten Gottes.
💡 Das zeigt: Jesus macht nicht einfach Menschen gesund – er bringt eine neue Schöpfung!
5. Die Konfrontation mit den Pharisäern: Wer ist wirklich blind?
5. Die Konfrontation mit den Pharisäern: Wer ist wirklich blind?
Die Pharisäer sind empört, weil Jesus die Heilung am Sabbat durchgeführt hat.
Ironie: Der geheilte Mann sieht jetzt – aber die religiösen Führer bleiben blind für die Wahrheit!
Am Ende wird klar: Die wahre Blindheit ist nicht körperlich, sondern geistlich.
👉 Wright betont:
Die Pharisäer stehen für Menschen, die denken, sie hätten die Wahrheit – aber in Wirklichkeit sind sie blind.
Der Blindgeborene erkennt schließlich Jesus als den Messias – die Pharisäer bleiben in ihrer Blindheit gefangen.
💡 Bedeutung:
Sehen bedeutet, Jesus als den Sohn Gottes zu erkennen.
Blindheit bedeutet, Jesus abzulehnen, auch wenn die Beweise klar sind.
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
✔ Erstes Zeichen (Wasser zu Wein): Jesus bringt eine neue Realität.
✔ Zweites Zeichen (Heilung auf Distanz): Sein Wort allein genügt.
✔ Drittes Zeichen (Bethesda): Jesus bringt echte Heilung, nicht nur Ritual.
✔ Viertes Zeichen (Speisung der 5000): Er ist das wahre Brot des Lebens.
✔ Fünftes Zeichen (Wandel auf dem Wasser): Er ist Herr über Chaos und Tod.
✔ Sechstes Zeichen (Heilung des Blinden): Er ist das Licht der Welt, das geistliche Blindheit heilt.
💡 Bemerkenswert:
In Johannes 8 ruft Jesus aus: „Ich bin das Licht der Welt.“
In Johannes 9 beweist er es, indem er einen Blinden heilt!
7. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
7. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
✔ Jesus bringt nicht nur körperliche, sondern geistliche Heilung.
✔ Er ist das Licht der Welt – nur er kann geistliche Blindheit vertreiben.
✔ Wirkliche Blindheit ist nicht physisch, sondern das Unvermögen, Jesus zu erkennen.
✔ Die Pharisäer halten sich für sehend, sind aber blind für die Wahrheit.
✔ Jesus bringt eine neue Schöpfung – er formt die Welt neu.
Das siebte Zeichen: Die Auferweckung des Lazarus (Johannes 11,1-44) nach N. T. Wright
Das siebte Zeichen: Die Auferweckung des Lazarus (Johannes 11,1-44) nach N. T. Wright
N. T. Wright sieht die Auferweckung des Lazarus als das größte und wichtigste der sieben Zeichen im Johannesevangelium. Es ist mehr als ein Wunder – es ist eine Offenbarung von Jesu Identität als „die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25). Dieses Zeichen ist ein Höhepunkt der Zeichenreihe und weist direkt auf Jesu eigene Auferstehung hin.
1. Lazarus' Tod – eine bewusste Verzögerung
1. Lazarus' Tod – eine bewusste Verzögerung
📌 Jesus erfährt früh, dass Lazarus krank ist, aber er wartet absichtlich zwei Tage, bevor er nach Bethanien geht (Joh 11,6).
👉 Warum diese Verzögerung? Wright erklärt:
Die Erwartung war: Jesus hätte ihn sofort heilen können.
Aber Jesus will nicht nur Heilung bringen, sondern etwas viel Größeres zeigen – seine Macht über den Tod selbst!
💡 Die Verzögerung dient einem höheren Zweck:
„Diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern zur Verherrlichung Gottes“ (Joh 11,4).
Es geht nicht nur um Lazarus – Jesus offenbart Gottes Herrlichkeit.
2. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ – der zentrale Satz
2. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ – der zentrale Satz
Als Jesus in Bethanien ankommt, ist Lazarus bereits vier Tage tot – ein Zeichen, dass er wirklich tot ist.
Martha klagt: „Herr, wärst du hier gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben“ (Joh 11,21).
Jesus antwortet mit einem seiner stärksten „Ich-bin“-Worte:
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11,25)
👉 Wright erklärt:
Jesus gibt nicht nur Leben – er IST das Leben.
Er ist nicht nur jemand, der Tote auferweckt – er IST die Auferstehung selbst.
Dies ist ein Hinweis auf seine eigene Auferstehung!
💡 Bedeutung für uns:
Wer an Jesus glaubt, hat schon jetzt ewiges Leben.
Der Tod ist nicht das Ende – Jesus hat die Macht, ihn zu besiegen.
3. Jesu Emotionen – Er weint mit uns
3. Jesu Emotionen – Er weint mit uns
📌 „Jesus weinte“ (Joh 11,35) – der kürzeste und einer der tiefsten Verse in der Bibel.
👉 Wright sieht hier zwei Dinge:
Jesus zeigt echte menschliche Emotion.
Obwohl er weiß, dass er Lazarus auferwecken wird, fühlt er den Schmerz der Menschen.
Das zeigt: Gott leidet mit uns!
Jesus ist zutiefst bewegt über die Macht des Todes.
Der Tod ist nicht einfach „natürlich“ – er ist ein Feind, den Jesus besiegen wird.
💡 Das zeigt:
Gott ist nicht distanziert – er fühlt mit uns.
Aber er bleibt nicht nur beim Mitgefühl – er bringt auch Sieg über den Tod!
4. Die Auferweckung: „Lazarus, komm heraus!“
4. Die Auferweckung: „Lazarus, komm heraus!“
Jesus geht zum Grab, lässt den Stein wegrollen und ruft: „Lazarus, komm heraus!“ (Joh 11,43).
Lazarus steht auf – er lebt wieder!
👉 Wright hebt hervor:
Jesus besiegt den Tod mit einem Wort.
Das ist eine Vorschau auf die Auferstehung am Ende der Zeiten.
Aber Lazarus' Auferweckung ist nur vorläufig – er wird später wieder sterben.
Jesu eigene Auferstehung hingegen ist endgültig – er besiegt den Tod für immer!
💡 Bedeutung:
Dieses Zeichen ist eine Vorschau auf Ostern.
Jesus zeigt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
5. Die Reaktion: Die Pharisäer wollen Jesus töten
5. Die Reaktion: Die Pharisäer wollen Jesus töten
Statt sich zu freuen, sehen die Pharisäer in diesem Wunder eine Bedrohung.
„Wenn wir ihn so weitermachen lassen, wird jeder an ihn glauben!“ (Joh 11,48).
Der Hohepriester Kajaphas sagt: „Es ist besser, dass ein Mensch stirbt, als dass das ganze Volk zugrunde geht“ (Joh 11,50).
👉 Wright erklärt:
Ironischerweise spricht Kajaphas eine tiefere Wahrheit aus, als er selbst versteht:
Ja, Jesus wird sterben – aber genau das bringt Rettung für die Welt!
Die Auferweckung des Lazarus führt direkt zum Kreuz.
💡 Das zeigt:
Das größte Zeichen von Jesu Macht führt zu seinem Tod – aber das wird sein größter Sieg.
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
6. Verbindung zu den anderen Zeichen
✔ Erstes Zeichen (Wasser zu Wein): Jesus bringt eine neue Realität.
✔ Zweites Zeichen (Heilung auf Distanz): Sein Wort allein genügt.
✔ Drittes Zeichen (Bethesda): Jesus bringt wahre Heilung.
✔ Viertes Zeichen (Speisung der 5000): Er ist das Brot des Lebens.
✔ Fünftes Zeichen (Wandel auf dem Wasser): Er hat Macht über Chaos und Tod.
✔ Sechstes Zeichen (Heilung des Blinden): Er ist das Licht der Welt.
✔ Siebtes Zeichen (Auferweckung des Lazarus): Er ist die Auferstehung und das Leben.
💡 Bemerkenswert:
Das siebte Zeichen ist das größte und bedeutendste.
Es ist die letzte und stärkste Demonstration von Jesu Macht.
Es weist direkt auf sein eigenes Sterben und seine Auferstehung hin.
7. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
7. Fazit: Was bedeutet dieses Zeichen?
✔ Jesus hat Macht über den Tod.
✔ Er ist nicht nur ein Prophet – er ist „die Auferstehung und das Leben“.
✔ Der Tod ist nicht das Ende – Jesus hat ihn besiegt.
✔ Dieses Zeichen führt direkt zur Kreuzigung – aber auch zur Auferstehung.
✔ Die Frage bleibt: Glaubst du das?
A aplicação prática desses sinais para nós hoje inclui:
Fé e confiança: Reconhecer o poder de Jesus em transformar situações impossíveis e confiar em sua provisão.
Busca por cura e restauração: Acreditar que Jesus pode curar não apenas fisicamente, mas também emocional e espiritualmente.
Dependência de Deus: Entender que Jesus supre nossas necessidades e nos chama a depender dele diariamente.
Superação do medo: Saber que, com Jesus, podemos enfrentar tempestades e desafios da vida com coragem.
Iluminação espiritual: Permitir que Jesus abra nossos olhos para verdades espirituais e nos guie em caminhos de justiça.
Esperança na ressurreição: Ter a certeza da vida eterna através de Jesus, que venceu a morte.